Recht - Sozialkontakte
Schon im Welpenalter müssen Hunde intensiven Kontakt zu Menschen und anderen Hunden haben damit sie diese später als Sozialpartner erkennen.
Zwischen der 3. und 12. Lebenswoche werden Hunde auf Menschen sozialisiert. Haben sie in dieser sensiblen Prägungsphase keinen Kontakt zu Menschen, werden sie sich später nie richtig in Menschengemeinschaften einfügen können.
Mindestens die ersten acht Wochen müssen Hunde mit ihrer Hundemutter und ihren Wurfgeschwister zusammen sein. Nur so können sie später ein normales Verhältnis zu anderen Hunden entwickeln.
Viele Hunde, die illegal aus dem Ausland eingeschmuggelt und hier an dubiosen Orten zum Kauf angeboten werden, wurden zu früh von ihrer Mutter getrennt und bleiben deshalb ein Leben lang problematisch.
Später muss die Sozialisierung des Hundes mit Welpen- und Junghundekursen vertieft und gefestigt werden. Nur so können Hunde, im dicht mit Menschen und Hunde bevölkerten Mitteleuropa, ohne Stress und Unfälle leben.
Die Menschenfamilie, in der ein Hund lebt, bedeutet für ihn sein Rudel oder seine Meute. Er muss die Regeln seiner Meute lernen und Kinder als vollwertige Rudelmitglieder respektieren. Wenn das Rudel mit dem Hund eine klare Sozialstruktur bildet und er seine Stellung kennt, wird er die notwendige Sicherheit haben und weder zum Familientyrannen noch zum gefährlichen Beisser werden.
Hunde müssen täglich ausreichend Kontakt mit Menschen und wenn möglich mit anderen Hunden haben. In Zwingern müssen Hunde paarweise oder in Gruppen gehalten werden. Wer Hunde hält, ist zudem verpflichtet, Vorkehrungen zu treffen, um Tiere und Menschen nicht zu gefährden.
Text: Bundesamt für Veterinärwesen BVET